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Operationssaal

Ambulante sowie stationäre Operationen

Rezum - Wasserdampfablation bei Blasenentleerungsstörungen

Die Rezūm-Wasserdampfablation ist ein minimal-invasives Verfahren zur Behandlung von Blasenentleerungsstörungen, die durch eine gutartige Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie, BPH) verursacht werden. Dieses Verfahren nutzt thermische Energie aus Wasserdampf, um überschüssiges Prostatagewebe zu entfernen und so den Harnfluss zu verbessern. Hier ist eine detaillierte Beschreibung der Rezūm-Wasserdampfablation:

Indikationen für die Rezūm-Wasserdampfablation

  • Benigne Prostatahyperplasie (BPH): Die häufigste Ursache für Blasenentleerungsstörungen bei Männern über 50 Jahren.

  • Symptome: Harnfrequenz, nächtliches Wasserlassen (Nykturie), schwacher Harnstrahl, Harnverhalt und Gefühl der unvollständigen Blasenentleerung.

  • Patientenwahl: Geeignet für Männer, die eine alternative Behandlung zu Medikamenten oder invasiveren Operationen suchen.

 

Vorbereitung auf das Verfahren

  • Voruntersuchungen: Eine gründliche urologische Untersuchung, einschließlich digital-rektaler Untersuchung, PSA-Test (Prostata-spezifisches Antigen), Ultraschall und Uroflowmetrie.

  • Medikamentenanamnese: Überprüfung der aktuellen Medikation, insbesondere von Blutverdünnern, die möglicherweise vor dem Eingriff abgesetzt werden müssen.

  • Aufklärungsgespräch: Information über den Ablauf, mögliche Risiken und erwartete Ergebnisse des Verfahrens.

 

Ablauf der Rezūm-Wasserdampfablation

  1. Anästhesie: Das Verfahren wird üblicherweise unter örtlicher Betäubung oder leichter Sedierung durchgeführt.

  2. Zugang zur Prostata: Ein spezielles Instrument, das Rezūm-System, wird durch die Harnröhre bis zur Prostata eingeführt.

  3. Thermische Behandlung:

    • Das Rezūm-System erzeugt kontrollierte Mengen an Wasserdampf, die in das Prostatagewebe injiziert werden.

    • Der Wasserdampf kondensiert und setzt Energie frei, die die Zellmembranen zerstört und das überschüssige Gewebe absterben lässt.

  4. Dauer: Jede Injektion dauert etwa 9 Sekunden, und mehrere Injektionen können notwendig sein, je nach Größe der Prostata.

  5. Abschluss: Das Instrument wird entfernt, und der Patient kann nach einer kurzen Beobachtungsphase nach Hause gehen.

 

Nachsorge und Genesung

  • Postoperative Pflege:

    • Möglicherweise wird ein Blasenkatheter für einige Tage eingesetzt, um die Blasenentleerung zu erleichtern.

    • Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente können verschrieben werden, um postoperative Beschwerden zu lindern.

  • Erholungszeit:

    • Die meisten Patienten können ihre normalen Aktivitäten innerhalb weniger Tage wieder aufnehmen, sollten jedoch schwere körperliche Anstrengungen und Geschlechtsverkehr für einige Wochen vermeiden.

    • Es kann einige Wochen dauern, bis sich die vollständige Wirkung des Eingriffs zeigt und die Symptome sich deutlich verbessern.

  • Kontrolluntersuchungen: Regelmäßige Nachsorgetermine zur Überprüfung des Behandlungserfolgs und zur Überwachung der Heilung.

 

Vorteile der Rezūm-Wasserdampfablation

  • Minimal-invasiv: Kein chirurgischer Schnitt erforderlich, was das Risiko von Komplikationen und die Erholungszeit verringert.

  • Ambulantes Verfahren: Kann oft in einer Praxis oder ambulantem chirurgischen Zentrum durchgeführt werden.

  • Erhalt der sexuellen Funktion: Geringeres Risiko für Nebenwirkungen wie erektile Dysfunktion oder Retrograde Ejakulation im Vergleich zu invasiveren Eingriffen.

  • Langfristige Wirksamkeit: Studien haben gezeigt, dass die Verbesserung der Symptome über mehrere Jahre hinweg anhält.

 

Risiken und mögliche Komplikationen

  • Harnwegsinfektionen: Temporäre Katheterisierung kann das Risiko erhöhen.

  • Harnverhalt: Vorübergehende Schwierigkeiten beim Wasserlassen nach dem Eingriff.

  • Blut im Urin: Leichte Blutungen sind nach dem Eingriff normal und sollten nach einigen Tagen abklingen.

  • Schmerzen und Beschwerden: Im Bereich des Damms oder beim Wasserlassen, die in der Regel mit Schmerzmitteln behandelt werden können.

  • Unvollständige Besserung: In einigen Fällen kann eine erneute Behandlung oder ein alternatives Verfahren erforderlich sein, wenn die Symptome bestehen bleiben.

 

Fazit

Die Rezūm-Wasserdampfablation bietet eine effektive und minimal-invasive Behandlungsoption für Männer mit Blasenentleerungsstörungen aufgrund einer benignen Prostatahyperplasie. Das Verfahren ist sicher, gut verträglich und hat den Vorteil, dass es in der Regel die sexuelle Funktion erhält und eine schnelle Genesung ermöglicht. Wie bei jedem medizinischen Eingriff sollten die Risiken und Vorteile individuell mit dem behandelnden Urologen besprochen werde

Wasserbruch ( Hydrocele) 

Eine Hydrozeleoperation ist ein chirurgischer Eingriff zur Behandlung einer Hydrozele, einer Flüssigkeitsansammlung in den Hoden oder entlang des Samenstrangs. Diese Ansammlung kann zu einer Schwellung des Hodensacks führen und wird häufig bei Erwachsenen und Kindern beobachtet. Hier ist eine detaillierte Beschreibung der Hydrozeleoperation:

 

Indikationen für die Hydrozeleoperation

  • Beschwerden: Schmerzen oder Unwohlsein im Hodensack.

  • Größe der Hydrozele: Wenn die Hydrozele groß ist und die normale Aktivität beeinträchtigt.

  • Infektion oder Blutung: Seltene Komplikationen einer Hydrozele.

  • Kosmetische Gründe: Bei störender ästhetischer Beeinträchtigung.

  • Diagnostische Unsicherheit: Wenn unklar ist, ob es sich um eine Hydrozele oder eine andere Hodenerkrankung handelt.

 

Vorbereitung auf die Operation

  • Voruntersuchungen: Körperliche Untersuchung, Ultraschall des Hodens zur Bestätigung der Diagnose und zum Ausschluss anderer Pathologien.

  • Bluttests: Routinetests zur Überprüfung der allgemeinen Gesundheit und Blutgerinnung.

  • Medikamentenanamnese: Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung der Medikation, insbesondere von blutverdünnenden Medikamenten.

  • Aufklärungsgespräch: Information über den Ablauf der Operation, mögliche Risiken und den postoperativen Verlauf.

 

Ablauf der Hydrozeleoperation

  1. Anästhesie: Die Operation wird in der Regel unter Vollnarkose oder regionaler Anästhesie (Spinalanästhesie) durchgeführt.

  2. Zugang: Ein kleiner Schnitt wird im unteren Teil des Hodensacks gemacht.

  3. Exposition der Hydrozele: Das umgebende Gewebe wird vorsichtig präpariert, um die Hydrozele zu isolieren.

  4. Entfernung oder Behandlung der Hydrozele:

    • Exzision (Entfernung): Die Hydrozele wird herausgeschnitten, und das überschüssige Flüssigkeitssekretierende Gewebe wird entfernt.

    • Eversion (Umdrehen) und Fixierung: Die Wände der Hydrozele werden umgedreht und fixiert, um eine Neubildung der Flüssigkeit zu verhindern (Jaboulay-Technik).

  5. Schließen der Wunde: Nach der Entfernung der Hydrozele wird die Wunde in Schichten verschlossen, häufig mit resorbierbarem Nahtmaterial.

  6. Drainage (optional): In einigen Fällen wird eine kleine Drainage eingelegt, um überschüssige Flüssigkeit abzuleiten und Schwellungen zu reduzieren.

 

Nachsorge und Genesung

  • Schmerzkontrolle: Schmerzmittel werden nach Bedarf verabreicht, um postoperative Schmerzen zu lindern.

  • Wundpflege: Anweisungen zur Pflege der Operationswunde und zur Beobachtung von Anzeichen einer Infektion.

  • Kühlung: Kühlpacks können verwendet werden, um Schwellungen zu reduzieren.

  • Aktivitätsbeschränkungen: Vermeidung schwerer körperlicher Anstrengung und Geschlechtsverkehr für einige Wochen.

  • Tragen eines Stützverbandes: Ein spezieller Verband oder ein Suspensorium kann empfohlen werden, um den Hodensack zu stützen und Beschwerden zu minimieren.

  • Nachuntersuchungen: Regelmäßige Kontrolltermine, um den Heilungsverlauf zu überwachen und sicherzustellen, dass keine Komplikationen auftreten.

 

Risiken und Komplikationen

  • Infektion: Wie bei jeder Operation besteht ein Risiko für postoperative Infektionen.

  • Blutungen und Hämatome: Blutergüsse im Operationsbereich sind möglich.

  • Rezidiv: In seltenen Fällen kann die Hydrozele wieder auftreten.

  • Verletzung benachbarter Strukturen: Obwohl selten, können der Samenstrang oder andere Strukturen im Hodensack verletzt werden.

  • Schwellung und Schmerzen: Postoperative Schwellungen und Schmerzen sind üblich, klingen aber normalerweise innerhalb weniger Tage ab.

Langfristige Ergebnisse

  • Erfolg: Die meisten Patienten erholen sich gut und sind nach einigen Wochen wieder vollständig aktiv.

  • Rezidivrate: Die Wiederauftretensrate nach einer korrekt durchgeführten Hydrozeleoperation ist gering.

  • Lebensqualität: Die Operation verbessert in der Regel die Lebensqualität, indem sie Schmerzen lindert und ästhetische Probleme beseitigt.

 

Fazit

Die Hydrozeleoperation ist ein effektiver und sicherer Eingriff zur Behandlung einer Flüssigkeitsansammlung im Hodensack. Sie wird in der Regel gut vertragen, und die meisten Patienten erleben eine deutliche Verbesserung ihrer Symptome und ihrer Lebensqualität. Eine gründliche präoperative Vorbereitung, sorgfältige Durchführung der Operation und adäquate postoperative Nachsorge sind entscheidend für ein erfolgreiches Ergebnis und die Minimierung von Komplikationen.

Sterilisation beim Mann

Die Sterilisation bei Männern, auch als Vasektomie bezeichnet, ist ein chirurgischer Eingriff zur dauerhaften Empfängnisverhütung. Hier ist eine detaillierte Beschreibung des Verfahrens, das in der urologischen Praxis durchgeführt wird:

Indikationen für die Vasektomie

  • Dauerhafte Empfängnisverhütung: Männer, die sicher sind, dass sie keine weiteren Kinder zeugen möchten.

  • Medizinische Gründe: Vermeidung genetischer Erkrankungen oder aus gesundheitlichen Gründen, wenn eine Schwangerschaft der Partnerin riskant wäre.

  • Persönliche Entscheidung: Wunsch nach einer sicheren und dauerhaften Verhütungsmethode.

Vorbereitung auf die Vasektomie

  • Beratungsgespräch: Umfassende Aufklärung über das Verfahren, die Dauerhaftigkeit der Methode, mögliche Risiken und die Unumkehrbarkeit der Entscheidung.

  • Medizinische Untersuchung: Allgemeine Gesundheitsüberprüfung und spezifische Untersuchung des Genitalbereichs.

  • Medikamentenanamnese: Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung der aktuellen Medikation, insbesondere von blutverdünnenden Medikamenten.

  • Einverständniserklärung: Schriftliche Zustimmung des Patienten nach ausführlicher Aufklärung.

Ablauf der Vasektomie

  1. Anästhesie: Lokalanästhesie, um den Eingriffsbereich zu betäuben. Manchmal wird auch eine leichte Sedierung angeboten.

  2. Zugang:

    • Klassische Vasektomie: Ein oder zwei kleine Schnitte werden in der Haut des Hodensacks gemacht.

    • No-scalpel Vasektomie (NSV): Eine weniger invasive Methode, bei der mit einer speziellen Klemme und einem kleinen Loch in der Haut gearbeitet wird.

  3. Durchtrennung der Samenleiter:

    • Die Samenleiter (Ductus deferens) werden freigelegt und durchtrennt.

    • Ein kleiner Abschnitt des Samenleiters wird entfernt, und die Enden werden entweder durch Abbinden, Veröden oder Zusammennähen verschlossen.

  4. Abschluss:

    • Bei der klassischen Methode werden die Hautschnitte mit selbstauflösenden Nähten verschlossen.

    • Bei der NSV-Methode ist oft keine Naht erforderlich.

 

Nachsorge und Genesung

  • Schmerzkontrolle: Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente zur Linderung postoperativer Schmerzen.

  • Wundpflege: Anweisungen zur Pflege des Operationsbereichs, Vermeidung von Feuchtigkeit und Schmutz in den ersten Tagen.

  • Kühlung: Anwendung von Kältepackungen zur Reduktion von Schwellungen und Schmerzen.

  • Körperliche Schonung: Vermeidung von schweren körperlichen Aktivitäten und Geschlechtsverkehr für etwa eine Woche.

  • Unterstützung des Hodensacks: Tragen eines eng anliegenden Slips oder Suspensoriums zur Unterstützung und Minimierung von Beschwerden.

  • Kontrolluntersuchungen: Überprüfung der Wundheilung und zwei bis drei Monate nach dem Eingriff eine Samenanalyse, um sicherzustellen, dass keine Spermien mehr im Ejakulat vorhanden sind.

 

Risiken und Komplikationen

  • Schwellung und Schmerzen: Häufige Beschwerden, die in den ersten Tagen auftreten und normalerweise gut behandelbar sind.

  • Infektionen: Risiko für Infektionen an der Operationsstelle, die mit Antibiotika behandelt werden können.

  • Hämatome: Blutergüsse im Hodensack, die sich innerhalb weniger Wochen zurückbilden.

  • Spermiengranulom: Knotenbildung durch ausgetretene Spermien, die in den meisten Fällen harmlos ist und sich von selbst zurückbildet.

  • Chronische Schmerzen: Selten, aber möglich, dass chronische Hodenschmerzen auftreten, die eine weitere Behandlung erfordern können.

 

Langfristige Ergebnisse

  • Erfolg: Vasektomie ist eine sehr effektive Methode zur dauerhaften Empfängnisverhütung, mit einer Versagerquote von weniger als 1%.

  • Lebensqualität: Keine Auswirkungen auf die Libido, Erektionsfähigkeit oder Ejakulation. Die sexuelle Funktion bleibt erhalten.

  • Reversibilität: Vasektomie sollte als dauerhaft angesehen werden. Obwohl reversale Operationen möglich sind, sind sie kompliziert und nicht immer erfolgreich.

 

Fazit

Die Vasektomie ist eine sichere, effektive und dauerhafte Methode zur Empfängnisverhütung für Männer, die sich keine weiteren Kinder wünschen. Der Eingriff ist relativ einfach und schnell, mit einer kurzen Erholungszeit und minimalen Risiken. Eine gründliche präoperative Beratung und sorgfältige Durchführung des Eingriffs sind entscheidend für den Erfolg und die Zufriedenheit der Patienten.

Feigwarzen Laserung (Condylome)

Die Laserung von Feigwarzen, auch Condylome oder Genitalwarzen genannt, ist eine medizinische Behandlung zur Entfernung dieser durch das humane Papillomavirus (HPV) verursachten Hautveränderungen. Diese Methode wird häufig gewählt, wenn andere Behandlungen wie topische Medikamente oder Kryotherapie nicht erfolgreich waren oder wenn die Warzen großflächig oder schwer zugänglich sind. Hier ist eine detaillierte Beschreibung der Laserbehandlung von Feigwarzen:

Indikationen für die Lasertherapie

  • Versagen anderer Therapien: Warzen, die auf topische Behandlungen oder Kryotherapie nicht ansprechen.

  • Große oder umfangreiche Warzen: Warzen, die großflächig oder zahlreich sind.

  • Schwierige Lokalisation: Warzen an Stellen, die mit anderen Methoden schwer zu erreichen sind.

  • Präferenzen des Patienten: Wunsch nach einer schnellen und effektiven Behandlungsmethode.

 

Vorbereitung auf die Lasertherapie

  • Voruntersuchung: Eine gründliche Untersuchung durch einen Arzt, um die Diagnose zu bestätigen und die Anzahl und Lage der Warzen zu bestimmen.

  • Aufklärungsgespräch: Information über den Ablauf der Behandlung, mögliche Risiken, Schmerzen und die Nachsorge.

  • Anästhesie: Lokalanästhesie, um den Eingriffsbereich zu betäuben. In einigen Fällen kann auch eine leichte Sedierung oder Vollnarkose erforderlich sein, insbesondere bei großflächigen Behandlungen.

 

Ablauf der Lasertherapie

  1. Vorbereitung des Patienten: Der Patient wird in eine bequeme Position gebracht, die den Zugang zu den betroffenen Bereichen erleichtert.

  2. Anästhesie: Lokalanästhetikum wird injiziert oder topisch aufgetragen, um Schmerzen während des Eingriffs zu minimieren.

  3. Laserbehandlung:

    • Ein spezieller Laser, häufig ein CO2-Laser, wird verwendet, um die Warzen gezielt zu verdampfen.

    • Der Laserstrahl wird auf die Warzen gerichtet, wobei die Energie die Warzengewebe erhitzt und zerstört.

    • Der Arzt arbeitet präzise, um umliegendes gesundes Gewebe zu schonen.

  4. Beendigung des Eingriffs: Nach der Entfernung aller sichtbaren Warzen wird die behandelte Fläche gereinigt und ggf. mit einem Verband geschützt.

 

Nachsorge und Genesung

  • Schmerzkontrolle: Schmerzmittel können verschrieben werden, um postoperative Schmerzen zu lindern.

  • Wundpflege: Anweisungen zur Reinigung und Pflege des behandelten Bereichs, um Infektionen zu vermeiden.

  • Aktivitätsbeschränkungen: Vermeidung von Reibung oder Druck auf die behandelte Stelle, bis die Heilung abgeschlossen ist.

  • Nachsorgetermine: Regelmäßige Kontrolluntersuchungen, um die Heilung zu überwachen und sicherzustellen, dass alle Warzen entfernt wurden.

 

Risiken und Komplikationen

  • Schmerzen: Mögliche Schmerzen während und nach dem Eingriff, die mit Schmerzmitteln kontrolliert werden können.

  • Infektionen: Risiko einer Wundinfektion, die mit Antibiotika behandelt werden kann.

  • Narbenbildung: Möglichkeit der Narbenbildung an den behandelten Stellen.

  • Rezidive: Genitalwarzen können trotz erfolgreicher Entfernung wieder auftreten, da das zugrunde liegende HPV-Virus nicht vollständig beseitigt werden kann.

  • Veränderung der Hautfarbe: Mögliche Hyperpigmentierung oder Hypopigmentierung an den behandelten Stellen.

 

Langfristige Ergebnisse

  • Erfolg: Die Lasertherapie ist in der Regel sehr effektiv bei der Entfernung von Feigwarzen, insbesondere bei Warzen, die auf andere Behandlungen nicht ansprechen.

  • Wiederauftreten: Obwohl die Warzen entfernt werden, bleibt das HPV-Virus im Körper, und neue Warzen können sich entwickeln. Regelmäßige Kontrollen und gegebenenfalls wiederholte Behandlungen können erforderlich sein.

  • Lebensqualität: Viele Patienten berichten von einer Verbesserung der Lebensqualität nach der Entfernung der Warzen, insbesondere in Bezug auf körperliches Wohlbefinden und Selbstvertrauen.

 

Fazit

Die Lasertherapie ist eine wirksame Methode zur Entfernung von Feigwarzen, insbesondere bei Fällen, die auf andere Behandlungen nicht ansprechen oder bei großflächigen und schwer zugänglichen Warzen. Eine sorgfältige Vorbereitung, präzise Durchführung und gründliche Nachsorge sind entscheidend für den Erfolg der Behandlung und die Minimierung von Risiken und Komplikationen. Trotz der hohen Wirksamkeit der Lasertherapie sollten Patienten sich der Möglichkeit von Rezidiven bewusst sein und regelmäßig Nachsorgetermine wahrnehmen.

Zysten Entfernung am Nebenhoden (Spermatozele)

Die Entfernung einer Zyste am Nebenhoden, auch bekannt als Spermatozelektomie, ist ein chirurgischer Eingriff zur Behandlung von Spermatozelen. Eine Spermatozele ist eine gutartige, flüssigkeitsgefüllte Zyste, die im Nebenhoden (Epididymis) entsteht und oft Spermien enthält. Hier ist eine detaillierte Beschreibung des Verfahrens:

 

Indikationen für die Spermatozelektomie

  • Symptomatische Spermatozelen: Zysten, die Schmerzen, Schwellungen oder Unbehagen verursachen.

  • Größe und Wachstum: Große Spermatozelen, die weiter wachsen oder die Funktion des Nebenhodens beeinträchtigen.

  • Komplikationen: Verdacht auf Komplikationen oder Schwierigkeiten bei der Unterscheidung von anderen pathologischen Zuständen.

 

Vorbereitung auf die Spermatozelektomie

  • Beratungsgespräch: Aufklärung des Patienten über den Eingriff, mögliche Risiken und den postoperativen Verlauf.

  • Medizinische Untersuchung: Untersuchung der allgemeinen Gesundheit und spezifische Bewertung des betroffenen Hodensacks.

  • Vorbereitung des Patienten: Absetzen von blutverdünnenden Medikamenten und andere spezifische Vorbereitungen wie Nüchternheit vor der Operation.

 

Ablauf der Spermatozelektomie

  1. Anästhesie:

    • Lokalanästhesie mit Sedierung oder allgemeine Anästhesie, abhängig vom Ausmaß des Eingriffs und den Präferenzen des Patienten und des Chirurgen.

  2. Positionierung: Der Patient wird in Rückenlage auf dem Operationstisch platziert.

  3. Inzision:

    • Ein kleiner Schnitt wird am Hodensack gemacht, in der Regel entlang einer Hautfalte, um die Narbe zu minimieren.

  4. Freilegung der Spermatozele:

    • Der Chirurg präpariert vorsichtig den Nebenhoden und die Spermatozele, um sie vom umgebenden Gewebe zu lösen.

  5. Entfernung der Spermatozele:

    • Die Zyste wird abgetrennt, wobei darauf geachtet wird, den Nebenhoden so wenig wie möglich zu beschädigen.

  6. Schließung:

    • Der Einschnitt wird mit selbstauflösenden Nähten verschlossen, und ggf. wird ein kleiner Verband angelegt.

 

Nachsorge und Genesung

  • Schmerzkontrolle: Schmerzmittel werden verschrieben, um postoperative Schmerzen zu lindern.

  • Wundpflege: Anweisungen zur Pflege der Operationswunde, einschließlich Reinigung und Schutz vor Infektionen.

  • Kühlung: Anwendung von Eispackungen zur Reduktion von Schwellungen und Schmerzen in den ersten 24-48 Stunden.

  • Aktivitätseinschränkung: Vermeidung von anstrengenden Aktivitäten und schwerem Heben für einige Wochen nach der Operation.

  • Tragen von Stützunterwäsche: Unterstützung des Hodensacks durch enge Unterwäsche oder einen Suspensorium.

  • Nachsorgetermine: Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Urologen zur Überwachung der Heilung und zum Ausschluss von Komplikationen.

 

Risiken und Komplikationen

  • Infektionen: Risiko von Wundinfektionen, die mit Antibiotika behandelt werden können.

  • Blutungen und Hämatome: Blutergüsse und Schwellungen im Operationsbereich, die sich normalerweise von selbst zurückbilden.

  • Schmerzen: Postoperative Schmerzen, die mit Schmerzmitteln kontrolliert werden können.

  • Narbenbildung: Bildung von Narbengewebe an der Operationsstelle.

  • Verletzung des Nebenhodens: Mögliche Schädigung des Nebenhodens, die zu einer Beeinträchtigung der Spermienproduktion führen kann.

  • Rezidiv: In seltenen Fällen kann sich eine neue Spermatozele bilden.

 

Langfristige Ergebnisse

  • Erfolg: Die Spermatozelektomie hat eine hohe Erfolgsrate bei der Beseitigung von Symptomen und Beschwerden, die durch Spermatozelen verursacht werden.

  • Funktionserhalt: In den meisten Fällen bleibt die Funktion des Nebenhodens und die Fruchtbarkeit erhalten.

  • Wohlbefinden: Verbesserung der Lebensqualität durch Beseitigung von Schmerzen und Unbehagen.

 

Fazit

Die Spermatozelektomie ist ein effektiver chirurgischer Eingriff zur Entfernung von Spermatozelen am Nebenhoden. Mit einer sorgfältigen Vorbereitung, Durchführung und Nachsorge kann das Risiko von Komplikationen minimiert und ein positives Behandlungsergebnis erzielt werden. Die meisten Patienten erleben eine deutliche Linderung der Symptome und eine Verbesserung ihrer Lebensqualität nach der Operation.

Schlitzung der Harnröhre bei Striktur

Die Schlitzung der Harnröhre, auch bekannt als Urethrotomie, ist ein chirurgisches Verfahren zur Behandlung einer Harnröhrenstriktur (Verengung der Harnröhre). Dieser Eingriff wird durchgeführt, um die Engstelle zu erweitern und den normalen Harnfluss wiederherzustellen. Hier ist eine detaillierte Beschreibung dieses Verfahrens:

 

Indikationen für die Urethrotomie

  • Harnröhrenstriktur: Bestätigte Verengung der Harnröhre, die zu Schwierigkeiten beim Wasserlassen führt.

  • Symptomatische Beschwerden: Probleme wie schwacher Harnstrahl, Harnverhalt, häufige Harnwegsinfekte und Blasenentleerungsstörungen.

  • Versagen konservativer Maßnahmen: Unzureichender Erfolg anderer weniger invasiver Behandlungsoptionen wie der Bougierung.

 

Vorbereitung auf die Urethrotomie

  • Anamnese und Untersuchung: Erfassung der Krankengeschichte und Durchführung einer gründlichen körperlichen Untersuchung.

  • Bildgebende Verfahren: Urethrogramm oder Zystoskopie zur genauen Bestimmung der Lage und Ausdehnung der Striktur.

  • Beratungsgespräch: Aufklärung des Patienten über den Eingriff, mögliche Risiken, den Heilungsprozess und die Nachsorge.

  • Vorbereitung des Patienten: Absetzen von blutverdünnenden Medikamenten, Nüchternheit vor der Operation und ggf. Verabreichung von prophylaktischen Antibiotika zur Infektionsvermeidung.

 

Ablauf der Urethrotomie

  1. Anästhesie:

    • Lokalanästhesie, Regionalanästhesie (Spinal- oder Epiduralanästhesie) oder Vollnarkose, abhängig vom Ausmaß des Eingriffs und den Präferenzen des Patienten und Chirurgen.

  2. Positionierung:

    • Der Patient wird in Rückenlage (Steinschnittlage) auf den Operationstisch gelegt, um einen optimalen Zugang zur Harnröhre zu gewährleisten.

  3. Einführung des Zystoskops:

    • Ein Zystoskop (ein dünnes, beleuchtetes Instrument mit einer Kamera) wird durch die Harnröhre in die Blase eingeführt, um die Striktur zu lokalisieren.

  4. Durchführung der Schlitzung:

    • Ein spezielles Instrument (Optische Urethrotom) mit einer kleinen Klinge oder einem Laser wird durch das Zystoskop eingeführt.

    • Die Engstelle der Harnröhre wird unter direkter Sicht gespalten, um die Verengung zu beseitigen.

  5. Überprüfung und Abschluss:

    • Der Chirurg überprüft die Erweiterung der Harnröhre und entfernt gegebenenfalls Gewebereste.

    • Das Zystoskop und die Instrumente werden entfernt.

 

Nachsorge und Genesung

  • Schmerzkontrolle: Schmerzmittel werden verschrieben, um postoperative Beschwerden zu lindern.

  • Antibiotikatherapie: Fortsetzung der Antibiotikaprophylaxe, um Infektionen zu vermeiden.

  • Katheterisierung: Ein Harnröhrenkatheter wird oft für einige Tage belassen, um die Harnröhre offen zu halten und die Heilung zu unterstützen.

  • Überwachung des Harnflusses: Der Patient wird auf Schwierigkeiten beim Wasserlassen und andere Symptome überwacht.

  • Folgetermine: Regelmäßige Nachsorgetermine zur Überwachung der Heilung und zur frühzeitigen Erkennung von Rezidiven.

 

Risiken und Komplikationen

  • Infektionen: Risiko von Harnwegsinfektionen, die mit Antibiotika behandelt werden können.

  • Blutungen: Blutungen aus der Harnröhre, die normalerweise selbstlimitierend sind.

  • Schmerzen: Mögliche postoperative Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen.

  • Narbenbildung: Risiko von Narbenbildung, die erneut zu einer Striktur führen kann.

  • Rezidiv: Möglichkeit, dass die Striktur wieder auftritt, was weitere Behandlungen erforderlich machen kann.

  • Harninkontinenz: In seltenen Fällen kann es zu vorübergehenden Problemen mit der Harnkontinenz kommen.

 

Langfristige Ergebnisse

  • Erfolg: Die Urethrotomie kann eine deutliche Verbesserung der Symptome bewirken und den Harnfluss wiederherstellen.

  • Wiederholungsbedarf: Bei einigen Patienten kann die Striktur erneut auftreten, was weitere Eingriffe notwendig machen kann.

  • Lebensqualität: Viele Patienten erleben nach dem Eingriff eine Verbesserung der Lebensqualität durch die Beseitigung der Harnwegsbeschwerden.

 

Fazit

Die Urethrotomie ist ein effektives Verfahren zur Behandlung von Harnröhrenstrikturen. Eine sorgfältige Vorbereitung, Durchführung und Nachsorge sind entscheidend, um Komplikationen zu minimieren und die besten Ergebnisse zu erzielen. Während die Urethrotomie kurzfristig eine erhebliche Erleichterung der Symptome bieten kann, sollten Patienten über die Möglichkeit von Rezidiven informiert werden und langfristige Behandlungsstrategien mit ihrem Urologen besprechen.

Kontinenz Eingriffe (Bänder)

Kontinenzeingriffe mit Bändern, auch bekannt als Bandoperationen oder Schlingenoperationen, sind chirurgische Verfahren zur Behandlung von Harninkontinenz bei Frauen und Männern. Diese Eingriffe werden hauptsächlich bei Belastungsinkontinenz (Stressinkontinenz) durchgeführt, bei der es zu unwillkürlichem Harnverlust kommt, wenn der Druck im Bauchraum steigt (z.B. beim Husten, Lachen oder Heben). Hier ist eine detaillierte Beschreibung der gängigen Verfahren:

Arten der Kontinenzeingriffe mit Bändern

  1. Tension-free Vaginal Tape (TVT)

  2. Transobturator Tape (TOT)

  3. Single-Incision Mini-Slings

Vorbereitung auf die Operation

  • Anamnese und Untersuchung: Eine gründliche Erfassung der Krankengeschichte und körperliche Untersuchung durch den Urologen oder Gynäkologen.

  • Diagnostische Tests: Urodynamische Untersuchungen, Zystoskopie und Ultraschall, um die genaue Ursache der Inkontinenz zu ermitteln.

  • Beratungsgespräch: Aufklärung des Patienten über den Eingriff, mögliche Risiken, Erfolgsaussichten und den postoperativen Verlauf.

  • Vorbereitung des Patienten: Absetzen von blutverdünnenden Medikamenten, Nüchternheit vor der Operation und ggf. Verabreichung von prophylaktischen Antibiotika zur Infektionsvermeidung.

Ablauf der TVT-Operation

  1. Anästhesie:

    • Lokalanästhesie mit Sedierung, Regionalanästhesie (Spinal- oder Epiduralanästhesie) oder Vollnarkose.

  2. Positionierung:

    • Die Patientin wird in Rückenlage mit gespreizten Beinen auf den Operationstisch gelegt.

  3. Chirurgischer Zugang:

    • Ein kleiner Schnitt wird in der Vaginalwand unter der Harnröhre gemacht.

    • Zwei kleine Schnitte werden im Unterbauch, nahe dem Schambein, gemacht.

  4. Einführen des Bandes:

    • Ein synthetisches Band (Polypropylen) wird durch die Schnitte eingeführt und unter die Harnröhre gelegt.

    • Das Band wird durch die Bauchdecke nach oben gezogen und so positioniert, dass es die Harnröhre stützt.

  5. Fixierung und Anpassung:

    • Das Band wird spannungsfrei (tension-free) platziert, um eine normale Funktion der Harnröhre zu ermöglichen.

  6. Verschließen der Inzisionen:

    • Die Schnitte in der Vaginalwand und der Bauchdecke werden mit selbstauflösenden Nähten verschlossen.

Ablauf der TOT-Operation

  1. Anästhesie und Positionierung: Ähnlich wie bei der TVT-Operation.

  2. Chirurgischer Zugang:

    • Ein kleiner Schnitt in der Vaginalwand unter der Harnröhre.

    • Zwei kleine Schnitte an den Innenseiten der Oberschenkel.

  3. Einführen des Bandes:

    • Das Band wird durch die Oberschenkelöffnungen und unter die Harnröhre eingeführt, wodurch es eine U-Form bildet.

  4. Fixierung und Anpassung: Ähnlich wie bei der TVT-Operation.

  5. Verschließen der Inzisionen: Ähnlich wie bei der TVT-Operation.

Ablauf der Single-Incision Mini-Slings

  1. Anästhesie und Positionierung: Ähnlich wie bei der TVT-Operation.

  2. Chirurgischer Zugang:

    • Ein kleiner Schnitt in der Vaginalwand unter der Harnröhre.

  3. Einführen des Bandes:

    • Ein kürzeres Band wird durch eine einzige Inzision eingeführt und unter die Harnröhre gelegt.

  4. Fixierung und Anpassung: Ähnlich wie bei der TVT-Operation.

  5. Verschließen der Inzision: Der Schnitt in der Vaginalwand wird mit selbstauflösenden Nähten verschlossen.

Nachsorge und Genesung

  • Schmerzkontrolle: Schmerzmittel werden verschrieben, um postoperative Beschwerden zu lindern.

  • Wundpflege: Anweisungen zur Pflege der Operationswunden, einschließlich Reinigung und Schutz vor Infektionen.

  • Überwachung: Regelmäßige Überwachung des Harnverhaltens und der Wundheilung durch den Arzt.

  • Aktivitätseinschränkung: Vermeidung von anstrengenden Aktivitäten, schwerem Heben und Geschlechtsverkehr für mehrere Wochen nach der Operation.

  • Blasentraining: Anleitungen zur Blasenentleerung, um die Blasenfunktion zu optimieren.

Risiken und Komplikationen

  • Infektionen: Risiko von Infektionen, die mit Antibiotika behandelt werden können.

  • Blutungen und Hämatome: Blutergüsse und Schwellungen im Operationsbereich, die normalerweise selbstlimitierend sind.

  • Schmerzen: Mögliche postoperative Schmerzen oder Beschwerden beim Wasserlassen.

  • Bandkomplikationen: Erosion des Bandes in die Harnröhre oder die Vagina, was zusätzliche Eingriffe erforderlich machen kann.

  • Harnverhalt: Schwierigkeiten beim Wasserlassen unmittelbar nach der Operation.

  • Dranginkontinenz: Entwicklung oder Verschlechterung einer bestehenden Dranginkontinenz.

Langfristige Ergebnisse

  • Erfolg: Hohe Erfolgsrate bei der Beseitigung oder Verringerung der Belastungsinkontinenz.

  • Lebensqualität: Verbesserung der Lebensqualität durch die Beseitigung von Harnverlust und damit verbundenen Beschwerden.

  • Langzeitergebnisse: Viele Patientinnen erleben eine langfristige Verbesserung, obwohl bei einigen Patienten im Laufe der Jahre eine erneute Behandlung erforderlich sein kann.

Fazit

Kontinenzeingriffe mit Bändern sind effektive und weit verbreitete Verfahren zur Behandlung der Belastungsinkontinenz. Mit sorgfältiger Vorbereitung, Durchführung und Nachsorge können die Risiken minimiert und die besten Ergebnisse erzielt werden. Diese Eingriffe bieten den meisten Patientinnen eine signifikante Linderung ihrer Symptome und eine verbesserte Lebensqualität.

Korrekturen am Harnröhrenausgang (Meatotomie)

Die Meatotomie ist ein chirurgischer Eingriff zur Korrektur von Verengungen am Harnröhrenausgang (Meatus urethrae externus). Diese Verengung, auch Meatusstenose genannt, kann zu Harnflussproblemen, wiederkehrenden Infektionen und anderen Symptomen führen. Die Meatotomie wird durchgeführt, um den Harnröhrenausgang zu erweitern und den normalen Harnfluss wiederherzustellen. Hier ist eine detaillierte Beschreibung dieses Verfahrens:

Indikationen für die Meatotomie

  • Meatusstenose: Verengung des Harnröhrenausgangs, die den Harnfluss behindert.

  • Symptome: Schwierigkeiten beim Wasserlassen, schwacher Harnstrahl, Harnverhalt, häufige Harnwegsinfektionen, Schmerzen beim Wasserlassen.

  • Versagen konservativer Maßnahmen: Unzureichender Erfolg anderer weniger invasiver Behandlungsoptionen wie Harnröhrenbougierung.

Vorbereitung auf die Meatotomie

  • Anamnese und Untersuchung: Erfassung der Krankengeschichte und Durchführung einer körperlichen Untersuchung durch den Urologen.

  • Diagnostische Tests: Uroflowmetrie zur Messung des Harnflusses, Urinanalyse zur Erkennung von Infektionen und eventuell eine Urethroskopie zur genauen Bestimmung der Verengung.

  • Aufklärungsgespräch: Information des Patienten über den Eingriff, mögliche Risiken, Erfolgsaussichten und den postoperativen Verlauf.

  • Vorbereitung des Patienten: Sicherstellen, dass der Patient nüchtern ist, wenn eine Sedierung oder Anästhesie geplant ist.

Ablauf der Meatotomie

  1. Anästhesie:

    • Lokalanästhesie mit oder ohne Sedierung. In einigen Fällen kann eine Regionalanästhesie oder Vollnarkose angewendet werden, abhängig vom Ausmaß des Eingriffs und den Präferenzen des Patienten und Chirurgen.

  2. Positionierung:

    • Der Patient wird in Rückenlage auf den Operationstisch gelegt, die Genitalregion wird desinfiziert und steril abgedeckt.

  3. Chirurgischer Zugang:

    • Der Urologe führt einen kleinen Schnitt am Harnröhrenausgang durch, um die verengte Öffnung zu erweitern.

  4. Erweiterung des Meatus:

    • Der Schnitt wird in Längsrichtung vorgenommen, um die Öffnung zu vergrößern. In einigen Fällen kann ein kleiner Teil des Gewebes entfernt werden, um eine ausreichende Erweiterung zu gewährleisten.

  5. Fixierung und Anpassung:

    • Gegebenenfalls wird das umliegende Gewebe neu positioniert oder mit feinen Nähten fixiert, um die gewünschte Öffnungsgröße zu erreichen.

  6. Verschließen der Inzision:

    • Die Wunde wird offen gelassen oder mit wenigen Nähten verschlossen, je nach Technik und Präferenz des Chirurgen.

Nachsorge und Genesung

  • Schmerzkontrolle: Schmerzmittel werden verschrieben, um postoperative Beschwerden zu lindern.

  • Wundpflege: Anweisungen zur Pflege der Operationswunde, einschließlich Reinigung und Schutz vor Infektionen. Regelmäßige Salbenapplikation kann empfohlen werden.

  • Überwachung des Harnverhaltens: Patienten werden auf Schwierigkeiten beim Wasserlassen und andere Symptome überwacht.

  • Aktivitätseinschränkung: Vermeidung von anstrengenden Aktivitäten und Geschlechtsverkehr für mehrere Wochen nach der Operation.

  • Nachsorgetermine: Regelmäßige Nachsorgetermine zur Überwachung der Heilung und zur Erkennung möglicher Rezidive oder Komplikationen.

Risiken und Komplikationen

  • Infektionen: Risiko von Wundinfektionen, die mit Antibiotika behandelt werden können.

  • Blutungen und Hämatome: Blutergüsse und Schwellungen im Operationsbereich, die normalerweise selbstlimitierend sind.

  • Schmerzen: Mögliche postoperative Schmerzen oder Beschwerden beim Wasserlassen.

  • Rezidiv: Möglichkeit, dass die Verengung erneut auftritt, was weitere Behandlungen erforderlich machen kann.

  • Narbenbildung: Risiko von Narbenbildung, die eine erneute Verengung verursachen kann.

  • Harnröhrenfistel: Sehr selten kann sich eine abnormal Verbindung zwischen der Harnröhre und der Haut bilden, die weitere chirurgische Eingriffe erfordert.

Langfristige Ergebnisse

  • Erfolg: Die Meatotomie hat eine hohe Erfolgsrate bei der Beseitigung der Meatusstenose und der Wiederherstellung des normalen Harnflusses.

  • Verbesserte Lebensqualität: Patienten erleben häufig eine signifikante Verbesserung der Symptome und eine erhöhte Lebensqualität.

  • Langzeitergebnisse: Viele Patienten haben langfristige positive Ergebnisse, obwohl bei einigen im Laufe der Jahre eine erneute Behandlung notwendig sein kann.

Fazit

Die Meatotomie ist ein effektives und relativ unkompliziertes Verfahren zur Behandlung der Meatusstenose. Durch sorgfältige Vorbereitung, Durchführung und Nachsorge können die Risiken minimiert und die besten Ergebnisse erzielt werden. Patienten profitieren häufig von einer deutlichen Linderung ihrer Symptome und einer verbesserten Lebensqualität.

Transurethrale Resektion der Prostata und der Harnblase 

Die transurethrale Resektion (TUR) der Prostata und der Blase sind zwei häufig durchgeführte urologische Eingriffe zur Behandlung von verschiedenen Erkrankungen. Hier ist eine detaillierte Beschreibung der TUR Prostata und TUR Blase:

Transurethrale Resektion der Prostata (TURP)

Indikationen

  • Benigne Prostatahyperplasie (BPH): Hauptindikation zur Linderung von Symptomen wie Harnverhalt, schwachem Harnstrahl, häufigem Wasserlassen, Nykturie und unvollständiger Blasenentleerung.

  • Harnverhalt: Unfähigkeit, die Blase vollständig zu entleeren.

  • Rezidivierende Harnwegsinfektionen: Durch obstruktive Prostata verursacht.

  • Blasensteine: Die durch Harnstauung entstehen.

 

Vorbereitung

  • Voruntersuchungen: Bluttests, Urinuntersuchungen, Ultraschall der Prostata, Uroflowmetrie und möglicherweise eine Zystoskopie.

  • Medikamentenanamnese: Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung von Medikamenten, insbesondere Antikoagulantien.

  • Patientenaufklärung: Detaillierte Informationen über den Ablauf, Risiken und postoperativen Verlauf.

 

Ablauf des Verfahrens

  1. Anästhesie: Das Verfahren wird meist unter Spinalanästhesie oder Allgemeinanästhesie durchgeführt.

  2. Zugang: Ein Resektoskop wird durch die Harnröhre in die Prostata eingeführt.

  3. Resektion:

    • Eine elektrisch erhitzte Drahtschlinge entfernt das überschüssige Prostatagewebe, das die Harnröhre blockiert.

    • Das entfernte Gewebe wird durch das Resektoskop ausgespült und zur histologischen Untersuchung eingesandt.

  4. Abschluss: Nach der Resektion wird ein Blasenkatheter eingesetzt, um die Blase zu spülen und die Drainage zu gewährleisten.

 

Nachsorge und Genesung

  • Katheter: Der Katheter bleibt meist 1-3 Tage, bis die Blase wieder normal funktioniert.

  • Überwachung: Überprüfung auf Blutungen, Harnwegsinfektionen und Wasserlassen.

  • Erholungszeit: Patienten können in der Regel nach wenigen Tagen entlassen werden und sollten sich etwa 4-6 Wochen schonen.

  • Langfristige Nachsorge: Regelmäßige Kontrolluntersuchungen zur Überwachung des Behandlungserfolgs.

 

Transurethrale Resektion der Blase (TURB)

Indikationen

  • Blasenkrebs: Diagnose, Staging und Behandlung von oberflächlichem Blasenkrebs (nicht-muskelinvasiver Blasenkrebs).

  • Blutungen: Untersuchung und Behandlung bei unklaren Blutungen der Blase.

  • Blasensteine: Entfernung von Steinen in der Blase.

 

Vorbereitung

  • Voruntersuchungen: Ähnliche Vorbereitung wie bei TURP, einschließlich Blasenspiegelung (Zystoskopie) zur Beurteilung des Tumors oder anderer Anomalien.

  • Medikamentenanamnese: Anpassung der Medikation wie bei TURP.

  • Patientenaufklärung: Besprechung des Eingriffs, möglicher Risiken und der postoperativen Pflege.

 

Ablauf des Verfahrens

  1. Anästhesie: Spinalanästhesie oder Allgemeinanästhesie wird verwendet.

  2. Zugang: Ein Resektoskop wird durch die Harnröhre in die Blase eingeführt.

  3. Resektion:

    • Tumor oder auffälliges Gewebe wird mit einer elektrischen Schlinge abgetragen.

    • Das entfernte Gewebe wird zur pathologischen Untersuchung eingesandt, um den Tumortyp und das Stadium zu bestimmen.

  4. Abschluss: Blutung wird kontrolliert, und ein Blasenkatheter kann zur Spülung und Drainage eingeführt werden.

 

Nachsorge und Genesung

  • Katheter: Der Katheter kann je nach Blutungsneigung und Blasenfunktion mehrere Tage verbleiben.

  • Überwachung: Regelmäßige Überprüfung auf Blutungen und Harnwegsinfektionen.

  • Erholungszeit: Patienten werden oft nach wenigen Tagen entlassen und sollten sich 2-4 Wochen schonen.

  • Langfristige Nachsorge: Regelmäßige Blasenspiegelungen und Kontrollen zur Überwachung und frühzeitigen Erkennung von Rezidiven.

 

Risiken und Komplikationen

Gemeinsame Risiken für TURP und TURB:

  • Blutungen: Postoperative Blutungen, die manchmal eine erneute Intervention erfordern.

  • Infektionen: Risiko für Harnwegsinfektionen.

  • Harnverhalt: Schwierigkeiten beim Wasserlassen nach Entfernung des Katheters.

  • Harninkontinenz: Selten, aber möglich.

  • Strikturen: Narbenbildung in der Harnröhre kann zu Verengungen führen.

 

Spezifische Risiken für TURP:

  • Retrograde Ejakulation: Häufige Nebenwirkung, bei der Samenflüssigkeit in die Blase statt aus der Harnröhre ejakuliert wird.

  • Erektile Dysfunktion: Selten, aber möglich.

Spezifische Risiken für TURB:

  • Tumorrezidiv: Regelmäßige Nachsorge erforderlich, da Blasenkrebs oft wiederkehrt.

  • Perforation der Blase: Selten, aber eine ernsthafte Komplikation.

 

Fazit

Die transurethrale Resektion der Prostata (TURP) und der Blase (TURB) sind etablierte, effektive Verfahren zur Behandlung von BPH und Blasenkrebs. Beide Eingriffe sind minimal-invasiv, bieten schnelle Linderung der Symptome und haben eine relativ kurze Erholungszeit. Eine sorgfältige Patientenaufklärung, präzise Durchführung und konsequente Nachsorge sind entscheidend für den Behandlungserfolg und die Minimierung von Komplikationen.

Beschneidung der Vorhaut (Zirkumzision)

Die Beschneidung der Vorhaut, auch bekannt als Zirkumzision, ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem die Vorhaut des Penis entfernt wird. Dies ist eine der ältesten und häufigsten chirurgischen Eingriffe weltweit und wird aus verschiedenen medizinischen, religiösen und kulturellen Gründen durchgeführt. Hier ist eine detaillierte Beschreibung der Zirkumzision:

Indikationen für die Zirkumzision

  • Medizinische Gründe:

    • Wiederkehrende Entzündungen der Vorhaut (Balanitis).

    • Vorhautverengung (Phimose), die das Zurückziehen der Vorhaut behindert und zu Beschwerden oder Infektionen führen kann.

    • Wiederkehrende Harnwegsinfektionen oder Harnwegserkrankungen.

    • Vorbeugung gegen bestimmte sexuell übertragbare Infektionen, wie HIV, HPV oder Herpes.

  • Religiöse oder kulturelle Gründe: Die Zirkumzision ist in einigen Religionen (wie im Judentum und Islam) eine religiöse Pflicht oder kulturelle Tradition.

 

Vorbereitung auf die Zirkumzision

  • Voruntersuchung: Eine gründliche Untersuchung durch einen Arzt, um sicherzustellen, dass die Zirkumzision medizinisch angezeigt ist und keine Kontraindikationen vorliegen.

  • Patientenaufklärung: Erklärung des Eingriffs, der möglichen Risiken und des postoperativen Verlaufs.

  • Anästhesie: Die Zirkumzision kann unter lokaler oder regionaler Betäubung (wie einer Penisanästhesie oder einer Spinalanästhesie) oder unter Vollnarkose durchgeführt werden, abhängig von den Umständen und den Vorlieben des Patienten.

 

Ablauf der Zirkumzision

  1. Vorbereitung: Reinigung des Operationsbereichs und Anlegen steriler Abdeckungen.

  2. Anästhesie: Verabreichung der gewählten Anästhesie, um Schmerzen während des Eingriffs zu minimieren.

  3. Präparation der Vorhaut: Die Vorhaut wird vorsichtig von der Eichel abgelöst und zurückgeschoben.

  4. Entfernung der Vorhaut: Mit einem Skalpell oder einer anderen chirurgischen Schneidetechnik wird die Vorhaut in einem kreisförmigen Schnitt entfernt.

  5. Hämostase und Naht: Blutgefäße werden gekauterisiert oder ligiert, um Blutungen zu stoppen, und die Wundränder werden mit resorbierbaren oder nicht-resorbierbaren Nähten verschlossen.

  6. Verband und Nachsorge: Ein steriler Verband wird angelegt, und der Patient erhält Anweisungen zur Pflege der Wunde und zur Vermeidung von Infektionen.

Nachsorge und Genesung

  • Schmerzkontrolle: Schmerzmittel werden verschrieben, um postoperative Schmerzen zu lindern.

  • Wundpflege: Anweisungen zur Reinigung und Pflege der Operationsstelle werden gegeben.

  • Verbandwechsel: Der Verband wird möglicherweise nach einigen Tagen gewechselt.

  • Körperliche Aktivität: Schonung für einige Tage oder Wochen, um die Heilung zu unterstützen.

  • Sexuelle Aktivität: Vermeidung von Geschlechtsverkehr bis zur vollständigen Heilung der Wunde.

  • Kontrolluntersuchungen: Regelmäßige Überprüfungen zur Überwachung des Heilungsverlaufs und zur Entfernung von Nähten, falls erforderlich.

 

Risiken und Komplikationen

  • Blutungen: Blutungen während oder nach der Operation.

  • Infektionen: Risiko einer Wundinfektion oder einer Harnwegsinfektion.

  • Verlust von Sensibilität: Mögliche vorübergehende oder dauerhafte Veränderungen der Empfindlichkeit des Penis.

  • Wundheilungsstörungen: Verzögerte Wundheilung oder Narbenbildung.

  • Asymmetrie: Mögliche ungleichmäßige oder unästhetische Ergebnisse.

  • Seltenere Komplikationen: Urethralverletzung, Entfernung von zu viel oder zu wenig Vorhaut, allergische Reaktionen auf Anästhetika oder Materialien.

 

Langfristige Ergebnisse

  • Vorteile: Verbesserte Hygiene, verringertes Risiko von Infektionen und Erkrankungen der Vorhaut, mögliche Prävention sexuell übertragbarer Infektionen.

  • Persönliche Präferenzen: Die Zufriedenheit mit der Zirkumzision kann von Person zu Person variieren und hängt von persönlichen, kulturellen und religiösen Überzeugungen ab.

  • Lebensqualität: Die meisten Männer berichten über eine zufriedenstellende sexuelle Funktion und ein normales Sexualleben nach einer Zirkumzision.

 

Fazit

Die Zirkumzision ist ein häufig durchgeführter chirurgischer Eingriff aus verschiedenen medizinischen, religiösen und kulturellen Gründen. Eine gründliche präoperative Bewertung, fachgerechte Durchführung der Operation und adäquate postoperative Nachsorge sind entscheidend für den Behandlungserfolg und die Minimierung von Komplikationen.

Steintherapie im Harnleiter sowie Niere

Die Steintherapie im Harnleiter sowie in der Niere umfasst verschiedene Behandlungsmethoden zur Entfernung oder Zerstörung von Nierensteinen und Harnleitersteinen. Diese Steine können Schmerzen und Komplikationen verursachen, wenn sie den Urinfluss blockieren. Hier ist eine detaillierte Beschreibung der gängigen Therapien:

1. Konservative Therapie

Indikationen

  • Kleine Steine (<5 mm), die wahrscheinlich von alleine abgehen.

  • Geringe Symptome ohne schwere Infektionen oder Nierenfunktionsstörungen.

Maßnahmen

  • Hydratation: Erhöhte Flüssigkeitszufuhr zur Förderung des Steinabgangs.

  • Schmerzmittel: Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) oder Opioide zur Schmerzbekämpfung.

  • Alpha-Blocker: Medikamente wie Tamsulosin zur Entspannung der Muskulatur im Harnleiter und Erleichterung des Steinabgangs.

2. Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL)

Indikationen

  • Steine in der Niere oder im oberen Harnleiter bis zu 20 mm.

  • Keine Obstruktion oder Infektion.

Verfahren

  • Positionierung: Der Patient wird auf einem speziellen Tisch platziert.

  • Stoßwellen: Ultraschall- oder Röntgenstrahlen werden verwendet, um die genaue Position des Steins zu lokalisieren.

  • Behandlung: Hochenergetische Stoßwellen werden durch die Haut und Gewebe geleitet, um den Stein in kleinere Fragmente zu zerbrechen, die dann mit dem Urin ausgeschieden werden.

Vorteile

  • Nicht-invasiv.

  • Kurze Erholungszeit.

Risiken

  • Blutergüsse und Schmerzen.

  • Möglichkeit von Reststeinen, die weitere Behandlungen erfordern.

3. Ureteroskopie (URS)

Indikationen

  • Steine im Harnleiter oder in der Niere, die nicht durch ESWL entfernt werden können.

  • Steine, die eine Obstruktion verursachen oder mit einer Infektion einhergehen.

Verfahren

  • Anästhesie: Lokale, regionale oder allgemeine Anästhesie.

  • Zugang: Ein flexibles oder starres Ureteroskop wird durch die Harnröhre und die Blase in den Harnleiter eingeführt.

  • Entfernung/Zerkleinerung: Der Stein wird entweder mit einem Greifer entfernt oder mit einem Laser (Holmium-Laser) zerkleinert.

  • Stent: Ein Ureterstent kann eingesetzt werden, um den Harnfluss zu gewährleisten und die Heilung zu unterstützen.

Vorteile

  • Direkte Visualisierung und Entfernung des Steins.

  • Hohe Erfolgsquote.

Risiken

  • Verletzung des Harnleiters.

  • Blutungen und Infektionen.

4. Perkutane Nephrolithotomie (PCNL)

Indikationen

  • Große Nierensteine (>20 mm).

  • Steine, die auf andere Behandlungen nicht ansprechen.

Verfahren

  • Anästhesie: Allgemeinanästhesie.

  • Zugang: Ein kleiner Schnitt in der Haut des Rückens.

  • Nephroskop: Ein Nephroskop wird durch die Niere eingeführt.

  • Entfernung/Zerkleinerung: Der Stein wird mit speziellen Instrumenten entfernt oder zerkleinert (Ultraschall-, Laser- oder pneumatische Lithotripsie).

  • Drainage: Ein Nierenkatheter oder eine Nephrostomie kann zur Drainage und Heilung eingeführt werden.

Vorteile

  • Geeignet für große und komplexe Steine.

  • Hohe Erfolgsrate bei der vollständigen Entfernung der Steine.

Risiken

  • Blutungen und Infektionen.

  • Verletzung der umliegenden Organe.

5. Laparoskopische und offene Chirurgie

Indikationen

  • Sehr große oder komplexe Steine.

  • Anatomische Anomalien, die andere Methoden unmöglich machen.

Verfahren

  • Laparoskopische Chirurgie: Minimale Schnitte, durch die Instrumente und eine Kamera eingeführt werden.

  • Offene Chirurgie: Größerer Schnitt für direkten Zugang zur Niere oder zum Harnleiter.

  • Steinentfernung: Der Stein wird direkt entfernt.

Vorteile

  • Möglichkeit der Behandlung komplexer Fälle.

Risiken

  • Höhere Invasivität.

  • Längere Erholungszeit.

Nachsorge und Prävention

  • Ernährungsumstellung: Reduktion von oxalat- und purinreichen Lebensmitteln, erhöhte Flüssigkeitszufuhr.

  • Medikamentöse Therapie: Thiaziddiuretika, Allopurinol oder Alkalisierungsstoffe je nach Steinzusammensetzung.

  • Regelmäßige Kontrolle: Ultraschall, Röntgen oder CT-Scans zur Überwachung und Vorbeugung von Rezidiven.

Fazit

Die Behandlung von Nieren- und Harnleitersteinen hängt von der Größe, Lage und Zusammensetzung der Steine sowie den Symptomen des Patienten ab. Konservative Therapien, ESWL, URS, PCNL und chirurgische Eingriffe bieten effektive Lösungen, die je nach individuellen Bedürfnissen und medizinischen Notwendigkeiten ausgewählt werden. Eine gute Nachsorge und Präventionsstrategien sind entscheidend, um das Risiko von Rezidiven zu minimieren.

Prostatabiopsie bei bösartigem Prostatatumor Verdacht 

Die Prostatabiopsie ist ein diagnostisches Verfahren, das durchgeführt wird, um Gewebeproben aus der Prostata zu entnehmen und auf das Vorhandensein von Krebszellen zu untersuchen. Diese Methode wird häufig eingesetzt, wenn ein Verdacht auf einen bösartigen Prostatatumor besteht, zum Beispiel aufgrund erhöhter PSA-Werte (prostataspezifisches Antigen) oder auffälliger Befunde bei der digitalen rektalen Untersuchung (DRE). Hier ist eine detaillierte Beschreibung des Ablaufs einer Prostatabiopsie:

Indikationen für die Prostatabiopsie

  • Erhöhte PSA-Werte: Ein PSA-Wert, der über dem altersentsprechenden Normbereich liegt oder im Verlauf ansteigt.

  • Auffälliger Tastbefund: Härtungen, Knoten oder Unregelmäßigkeiten bei der digitalen rektalen Untersuchung (DRE).

  • Bildgebende Verfahren: Verdächtige Befunde bei Ultraschall, MRT oder anderen bildgebenden Untersuchungen.

Vorbereitung auf die Prostatabiopsie

  • Beratungsgespräch: Aufklärung des Patienten über den Eingriff, die Risiken und möglichen Komplikationen.

  • Medizinische Vorgeschichte: Überprüfung der Krankengeschichte und aktueller Medikamente, insbesondere von blutverdünnenden Medikamenten.

  • Antibiotikaprophylaxe: Verabreichung von Antibiotika, um das Infektionsrisiko zu reduzieren.

  • Vorbereitung des Darms: Möglicherweise eine Reinigung des Enddarms mit einem Einlauf, um die Sichtbarkeit und Sauberkeit während des Eingriffs zu verbessern.

Ablauf der Prostatabiopsie

  1. Patientenposition: Der Patient liegt in der Regel in Seitenlage mit angezogenen Knien (fötale Position) oder in Rückenlage mit angehobenen und gespreizten Beinen (Steinschnittlage).

  2. Anästhesie: Lokalanästhetikum wird in die umgebende Region der Prostata injiziert, um Schmerzen zu minimieren. Manchmal wird auch eine leichte Sedierung angeboten.

  3. Transrektaler Ultraschall (TRUS):

    • Einführung des Ultraschallkopfes: Ein dünner Schallkopf wird vorsichtig in das Rektum eingeführt, um die Prostata zu visualisieren.

    • Bildgebung: Echtzeit-Ultraschallbilder helfen dem Arzt, die Prostata zu lokalisieren und zu beurteilen.

  4. Gewebeentnahme:

    • Biopsienadel: Eine spezielle Hohlnadel wird durch den Ultraschallkopf geführt und in die Prostata eingeführt.

    • Probenentnahme: Mehrere Gewebeproben (typischerweise 10-12) werden aus verschiedenen Bereichen der Prostata entnommen. Diese "systematische Biopsie" stellt sicher, dass Proben aus allen Teilen der Prostata gesammelt werden.

  5. Abschluss: Nach der Probenentnahme wird die Nadel entfernt und der Ultraschallkopf zurückgezogen. Der Patient kann sich kurz ausruhen und wird dann nach Hause entlassen.

Nachsorge und Genesung

  • Schmerzkontrolle: Schmerzmittel können bei Bedarf verschrieben werden, obwohl viele Patienten nur leichte Beschwerden haben.

  • Antibiotikatherapie: Fortsetzung der Antibiotikaprophylaxe für einige Tage nach dem Eingriff.

  • Blut im Urin/Sperma: Es ist normal, dass für einige Tage nach der Biopsie Blut im Urin, Sperma oder Stuhl vorhanden ist.

  • Ruhe und Schonung: Vermeidung anstrengender Aktivitäten und schweres Heben für einige Tage.

  • Symptomüberwachung: Patienten sollten auf Anzeichen einer Infektion achten, wie Fieber, starke Schmerzen oder Schwierigkeiten beim Wasserlassen, und diese sofort dem Arzt melden.

Risiken und Komplikationen

  • Infektionen: Trotz prophylaktischer Antibiotika kann eine Prostatabiopsie zu Infektionen führen, die mit Antibiotika behandelt werden müssen.

  • Blutungen: Blut im Urin, Sperma oder Stuhl ist häufig und normalerweise selbstlimitierend.

  • Schmerzen: Leichte bis mäßige Schmerzen oder Beschwerden im Rektum oder Beckenbereich.

  • Harnwegsprobleme: Vorübergehende Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder Harnverhalt.

Langfristige Ergebnisse

  • Diagnostische Genauigkeit: Die Prostatabiopsie ist der Goldstandard zur Diagnose von Prostatakrebs und ermöglicht eine genaue histologische Beurteilung des Gewebes.

  • Behandlungsplanung: Die Ergebnisse der Biopsie helfen dabei, den Schweregrad und die Ausdehnung des Prostatakrebses zu bestimmen und die geeignete Behandlung zu planen.

  • Wiederholung: In einigen Fällen kann eine erneute Biopsie erforderlich sein, wenn die ersten Proben unklar sind oder der Verdacht auf Krebs bestehen bleibt.

Fazit

Die Prostatabiopsie ist ein wichtiger diagnostischer Eingriff zur Abklärung von Prostatakrebs. Sie bietet eine genaue Methode zur Gewinnung von Gewebeproben, die auf das Vorhandensein von Krebszellen untersucht werden können. Eine sorgfältige Vorbereitung, Durchführung und Nachsorge sind entscheidend, um Risiken zu minimieren und eine zuverlässige Diagnose zu gewährleisten.

Bougierung der Harnröhre bei Harnröhrenenge

Die Bougierung der Harnröhre ist ein medizinischer Eingriff, der zur Behandlung einer Harnröhrenenge (Urethrastriktur) durchgeführt wird. Dabei wird die Harnröhre mechanisch gedehnt oder erweitert, um den Harnfluss zu verbessern. Hier ist eine detaillierte Beschreibung dieses Verfahrens:

Indikationen für die Bougierung der Harnröhre

  • Harnröhrenstriktur: Verengung der Harnröhre, die zu Schwierigkeiten beim Wasserlassen führt.

  • Wiederkehrende Harnwegsinfekte: Häufige Infektionen aufgrund der gestörten Harnpassage.

  • Blasenentleerungsstörungen: Unvollständige Blasenentleerung oder ein schwacher Harnstrahl.

  • Symptome wie Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen: Beschwerden, die auf eine Verengung der Harnröhre hinweisen.

Vorbereitung auf die Bougierung

  • Anamnese und Untersuchung: Erfassung der Krankengeschichte und Durchführung einer körperlichen Untersuchung.

  • Bildgebende Verfahren: Urethrogramm oder Zystoskopie zur genauen Lokalisation und Ausdehnung der Striktur.

  • Aufklärungsgespräch: Information des Patienten über den Eingriff, die Risiken und möglichen Komplikationen.

  • Vorbereitung des Patienten: Blasenentleerung vor dem Eingriff und ggf. Prophylaxe mit Antibiotika, um das Infektionsrisiko zu reduzieren.

Ablauf der Bougierung

  1. Positionierung: Der Patient wird in Rückenlage auf den Untersuchungstisch gelegt, meist mit leicht gespreizten Beinen.

  2. Desinfektion und Lokalanästhesie:

    • Der Bereich um die Harnröhrenöffnung wird gründlich desinfiziert.

    • Lokale Betäubungsgels oder Injektionen können zur Schmerzlinderung verwendet werden.

  3. Einführen des Bougierungsinstruments:

    • Ein steriles Gleitmittel wird in die Harnröhre eingeführt.

    • Ein Bougierungsstab oder ein speziell entwickeltes Dilatationsinstrument wird vorsichtig in die Harnröhre eingeführt.

    • Die Größe des Bougierungsinstruments wird schrittweise gesteigert, um die Harnröhre allmählich zu dehnen.

  4. Kontrollierte Dilatation:

    • Der Urologe erweitert die Harnröhre stufenweise, um eine sanfte Dehnung zu gewährleisten und Verletzungen zu vermeiden.

    • Der Vorgang wird wiederholt, bis die gewünschte Erweiterung erreicht ist.

  5. Abschluss des Verfahrens:

    • Das Instrument wird vorsichtig entfernt.

    • Die Harnröhre wird möglicherweise mit einer Lösung gespült, um verbleibende Gleitmittelreste zu entfernen.

Nachsorge und Genesung

  • Schmerzkontrolle: Schmerzmittel können verschrieben werden, um postoperative Beschwerden zu lindern.

  • Antibiotikatherapie: Eine prophylaktische Antibiotikabehandlung kann fortgesetzt werden, um Infektionen vorzubeugen.

  • Überwachung des Wasserlassens: Patienten sollten auf Schwierigkeiten oder Veränderungen beim Wasserlassen achten und diese dem Arzt melden.

  • Follow-up: Regelmäßige Nachsorgetermine zur Überwachung des Behandlungserfolgs und zur frühzeitigen Erkennung von Rezidiven.

  • Blasentraining: Anleitungen zur Blasenentleerung, um die Blasenfunktion zu optimieren.

Risiken und Komplikationen

  • Infektionen: Risiko einer Harnwegsinfektion, die mit Antibiotika behandelt werden kann.

  • Blutungen: Leichte Blutungen aus der Harnröhre können auftreten, die normalerweise von selbst abklingen.

  • Schmerzen: Mögliche Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen nach dem Eingriff.

  • Verletzungen der Harnröhre: Selten können Verletzungen oder Risse der Harnröhre auftreten.

  • Rezidiv der Striktur: Die Harnröhrenenge kann wieder auftreten, was erneute Eingriffe erforderlich machen kann.

Langfristige Ergebnisse

  • Erfolg: Die Bougierung kann kurzfristig eine deutliche Verbesserung der Symptome bewirken.

  • Wiederholungsbedarf: Bei vielen Patienten sind wiederholte Bougierungen notwendig, da die Striktur häufig rezidiviert.

  • Ergänzende Therapien: Bei wiederholtem Auftreten kann eine dauerhafte Lösung, wie eine Urethroplastie (operative Rekonstruktion der Harnröhre), in Erwägung gezogen werden.

Fazit

Die Bougierung der Harnröhre ist ein wirksames Verfahren zur temporären Behandlung von Harnröhrenstrikturen. Eine sorgfältige Vorbereitung, Durchführung und Nachsorge sind entscheidend, um Komplikationen zu minimieren und die besten Ergebnisse zu erzielen. Während die Bougierung kurzfristig Erleichterung verschaffen kann, sollten Patienten über die Möglichkeit von Rezidiven informiert werden und langfristige Strategien zur Strikturbehandlung mit ihrem Urologen besprechen.

Hodenkorrektur bei Kindern bei Fehllage

Die Hodenkorrektur bei Kindern, auch bekannt als Orchidopexie, ist ein chirurgischer Eingriff zur Behandlung von Hodenhochstand (Kryptorchismus). Bei dieser Fehlbildung befinden sich ein oder beide Hoden nicht im Hodensack, sondern sind im Bauchraum, im Leistenkanal oder an einer anderen Stelle im Leistenbereich verblieben. Der Eingriff wird durchgeführt, um den Hoden in den Hodensack zu verlagern und dort zu fixieren. Hier ist eine detaillierte Beschreibung dieses Verfahrens:

Indikationen für die Orchidopexie

  • Kryptorchismus: Ein oder beide Hoden befinden sich nicht im Hodensack.

  • Risikominimierung: Reduzierung des Risikos für Unfruchtbarkeit und Hodenkrebs, die bei unbehandeltem Kryptorchismus erhöht sind.

  • Kosmetische und psychologische Gründe: Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes und Vermeidung psychologischer Belastungen für das Kind.

Vorbereitung auf die Orchidopexie

  • Anamnese und Untersuchung: Erfassung der medizinischen Vorgeschichte des Kindes und körperliche Untersuchung durch den Kinderurologen.

  • Bildgebende Verfahren: Ultraschall oder MRT können verwendet werden, um die genaue Position des Hodens zu bestimmen.

  • Vorbereitung des Kindes: Aufklärung der Eltern über den Eingriff, die möglichen Risiken und den postoperativen Verlauf. Sicherstellen, dass das Kind nüchtern ist, wenn eine Vollnarkose geplant ist.

  • Anästhesieplanung: Besprechung der Anästhesieoptionen mit dem Anästhesisten, in der Regel wird eine Vollnarkose verwendet.

Ablauf der Orchidopexie

  1. Anästhesie:

    • Das Kind wird unter Vollnarkose gesetzt, um Schmerzen und Bewegungen während des Eingriffs zu verhindern.

  2. Positionierung:

    • Das Kind wird in Rückenlage auf den Operationstisch gelegt.

  3. Chirurgische Zugänge:

    • Ein kleiner Schnitt wird im Bereich der Leiste gemacht, um Zugang zum Hoden zu erhalten.

    • Ein zweiter kleiner Schnitt kann im Hodensack gemacht werden, um den Hoden dorthin zu verlagern.

  4. Freilegung und Mobilisierung des Hodens:

    • Der Hoden wird vorsichtig vom umgebenden Gewebe und Strukturen befreit und in den Hodensack verlagert.

  5. Fixierung des Hodens:

    • Der Hoden wird im Hodensack fixiert, normalerweise mit Nähten, um sicherzustellen, dass er in der richtigen Position bleibt.

  6. Verschließen der Inzisionen:

    • Die Schnitte in der Leiste und im Hodensack werden mit selbstauflösenden Nähten verschlossen.

Nachsorge und Genesung

  • Schmerzkontrolle: Schmerzmittel werden verschrieben, um postoperative Beschwerden zu lindern.

  • Wundpflege: Anweisungen zur Pflege der Operationswunde, einschließlich Reinigung und Schutz vor Infektionen.

  • Überwachung: Regelmäßige Überwachung des Kindes durch die Eltern und Nachsorgetermine beim Chirurgen.

  • Aktivitätseinschränkung: Vermeidung anstrengender Aktivitäten und schwerem Heben für mehrere Wochen nach der Operation.

  • Kleidung: Tragen von lockerer Kleidung und möglicherweise eines Schutzverbandes, um Druck auf den Operationsbereich zu vermeiden.

Risiken und Komplikationen

  • Infektionen: Risiko von Wundinfektionen, die mit Antibiotika behandelt werden können.

  • Blutungen und Hämatome: Blutergüsse und Schwellungen im Operationsbereich, die normalerweise selbstlimitierend sind.

  • Schmerzen: Mögliche postoperative Schmerzen, die mit Schmerzmitteln kontrolliert werden können.

  • Rezidiv: In seltenen Fällen kann der Hoden erneut in die Bauchhöhle oder Leiste zurückgleiten.

  • Hodenschrumpfung (Atrophie): Risiko einer verminderten Durchblutung des Hodens, was zu einer Atrophie führen kann.

  • Fruchtbarkeitsprobleme: Langfristig können Fruchtbarkeitsprobleme bestehen bleiben, insbesondere wenn der Eingriff erst spät im Kindesalter durchgeführt wird.

Langfristige Ergebnisse

  • Erfolg: Die Orchidopexie hat eine hohe Erfolgsrate bei der Verlagerung des Hodens in den Hodensack.

  • Verbesserte Fruchtbarkeit: Durch die Verlagerung des Hodens in den Hodensack kann die Fruchtbarkeit verbessert werden, insbesondere wenn der Eingriff frühzeitig durchgeführt wird.

  • Reduziertes Krebsrisiko: Das Risiko für Hodenkrebs wird durch die Korrektur des Hodenhochstands verringert.

  • Kosmetische und psychologische Vorteile: Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes und Vermeidung psychologischer Belastungen.

Fazit

Die Orchidopexie ist ein wirksamer und sicherer chirurgischer Eingriff zur Behandlung des Hodenhochstands bei Kindern. Durch eine sorgfältige Vorbereitung, Durchführung und Nachsorge können die Risiken minimiert und die besten Ergebnisse erzielt werden. Eine frühzeitige Intervention verbessert die langfristigen Aussichten für Fruchtbarkeit und verringert das Risiko für Hodenkrebs, was zu einer insgesamt besseren Lebensqualität führt.

Botoxinjektion bei Drangsymptomatik

Kontinenzeingriffe mit Bändern, auch bekannt als Bandoperationen oder Schlingenoperationen, sind chirurgische Verfahren zur Behandlung von Harninkontinenz bei Frauen und Männern. Diese Eingriffe werden hauptsächlich bei Belastungsinkontinenz (Stressinkontinenz) durchgeführt, bei der es zu unwillkürlichem Harnverlust kommt, wenn der Druck im Bauchraum steigt (z.B. beim Husten, Lachen oder Heben). Hier ist eine detaillierte Beschreibung der gängigen Verfahren:

Arten der Kontinenzeingriffe mit Bändern

  1. Tension-free Vaginal Tape (TVT)

  2. Transobturator Tape (TOT)

  3. Single-Incision Mini-Slings

Vorbereitung auf die Operation

  • Anamnese und Untersuchung: Eine gründliche Erfassung der Krankengeschichte und körperliche Untersuchung durch den Urologen oder Gynäkologen.

  • Diagnostische Tests: Urodynamische Untersuchungen, Zystoskopie und Ultraschall, um die genaue Ursache der Inkontinenz zu ermitteln.

  • Beratungsgespräch: Aufklärung des Patienten über den Eingriff, mögliche Risiken, Erfolgsaussichten und den postoperativen Verlauf.

  • Vorbereitung des Patienten: Absetzen von blutverdünnenden Medikamenten, Nüchternheit vor der Operation und ggf. Verabreichung von prophylaktischen Antibiotika zur Infektionsvermeidung.

Ablauf der TVT-Operation

  1. Anästhesie:

    • Lokalanästhesie mit Sedierung, Regionalanästhesie (Spinal- oder Epiduralanästhesie) oder Vollnarkose.

  2. Positionierung:

    • Die Patientin wird in Rückenlage mit gespreizten Beinen auf den Operationstisch gelegt.

  3. Chirurgischer Zugang:

    • Ein kleiner Schnitt wird in der Vaginalwand unter der Harnröhre gemacht.

    • Zwei kleine Schnitte werden im Unterbauch, nahe dem Schambein, gemacht.

  4. Einführen des Bandes:

    • Ein synthetisches Band (Polypropylen) wird durch die Schnitte eingeführt und unter die Harnröhre gelegt.

    • Das Band wird durch die Bauchdecke nach oben gezogen und so positioniert, dass es die Harnröhre stützt.

  5. Fixierung und Anpassung:

    • Das Band wird spannungsfrei (tension-free) platziert, um eine normale Funktion der Harnröhre zu ermöglichen.

  6. Verschließen der Inzisionen:

    • Die Schnitte in der Vaginalwand und der Bauchdecke werden mit selbstauflösenden Nähten verschlossen.

Ablauf der TOT-Operation

  1. Anästhesie und Positionierung: Ähnlich wie bei der TVT-Operation.

  2. Chirurgischer Zugang:

    • Ein kleiner Schnitt in der Vaginalwand unter der Harnröhre.

    • Zwei kleine Schnitte an den Innenseiten der Oberschenkel.

  3. Einführen des Bandes:

    • Das Band wird durch die Oberschenkelöffnungen und unter die Harnröhre eingeführt, wodurch es eine U-Form bildet.

  4. Fixierung und Anpassung: Ähnlich wie bei der TVT-Operation.

  5. Verschließen der Inzisionen: Ähnlich wie bei der TVT-Operation.

Ablauf der Single-Incision Mini-Slings

  1. Anästhesie und Positionierung: Ähnlich wie bei der TVT-Operation.

  2. Chirurgischer Zugang:

    • Ein kleiner Schnitt in der Vaginalwand unter der Harnröhre.

  3. Einführen des Bandes:

    • Ein kürzeres Band wird durch eine einzige Inzision eingeführt und unter die Harnröhre gelegt.

  4. Fixierung und Anpassung: Ähnlich wie bei der TVT-Operation.

  5. Verschließen der Inzision: Der Schnitt in der Vaginalwand wird mit selbstauflösenden Nähten verschlossen.

Nachsorge und Genesung

  • Schmerzkontrolle: Schmerzmittel werden verschrieben, um postoperative Beschwerden zu lindern.

  • Wundpflege: Anweisungen zur Pflege der Operationswunden, einschließlich Reinigung und Schutz vor Infektionen.

  • Überwachung: Regelmäßige Überwachung des Harnverhaltens und der Wundheilung durch den Arzt.

  • Aktivitätseinschränkung: Vermeidung von anstrengenden Aktivitäten, schwerem Heben und Geschlechtsverkehr für mehrere Wochen nach der Operation.

  • Blasentraining: Anleitungen zur Blasenentleerung, um die Blasenfunktion zu optimieren.

Risiken und Komplikationen

  • Infektionen: Risiko von Infektionen, die mit Antibiotika behandelt werden können.

  • Blutungen und Hämatome: Blutergüsse und Schwellungen im Operationsbereich, die normalerweise selbstlimitierend sind.

  • Schmerzen: Mögliche postoperative Schmerzen oder Beschwerden beim Wasserlassen.

  • Bandkomplikationen: Erosion des Bandes in die Harnröhre oder die Vagina, was zusätzliche Eingriffe erforderlich machen kann.

  • Harnverhalt: Schwierigkeiten beim Wasserlassen unmittelbar nach der Operation.

  • Dranginkontinenz: Entwicklung oder Verschlechterung einer bestehenden Dranginkontinenz.

Langfristige Ergebnisse

  • Erfolg: Hohe Erfolgsrate bei der Beseitigung oder Verringerung der Belastungsinkontinenz.

  • Lebensqualität: Verbesserung der Lebensqualität durch die Beseitigung von Harnverlust und damit verbundenen Beschwerden.

  • Langzeitergebnisse: Viele Patientinnen erleben eine langfristige Verbesserung, obwohl bei einigen Patienten im Laufe der Jahre eine erneute Behandlung erforderlich sein kann.

Fazit

Kontinenzeingriffe mit Bändern sind effektive und weit verbreitete Verfahren zur Behandlung der Belastungsinkontinenz. Mit sorgfältiger Vorbereitung, Durchführung und Nachsorge können die Risiken minimiert und die besten Ergebnisse erzielt werden. Diese Eingriffe bieten den meisten Patientinnen eine signifikante Linderung ihrer Symptome und eine verbesserte Lebensqualität.

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